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C&M-5-2014 > Pumpeneinsatz bei Klingele Papierwerke

Pumpeneinsatz bei Klingele Papierwerke

Auf den Leim gegangen

Verpackungen aus Wellpappe sind fast überall im Einsatz, doch kaum jemand weiß, wie komplex der Herstellprozess ist und wie unterschiedlich Wellpappe in Aufbau und Struktur sein kann. Dabei gibt es diesen Stoff schon seit weit mehr als 100 Jahren. Die Klingele Papierwerke produzieren seit über 50 Jahren Wellpappenrohpapiere aus 100% Altpapier. Diese Wellpappenrohpapiere sind die Basis für die Herstellung von Verpackungen und Erzeugnissen aus Wellpappe.

Wellpappe ist leicht und dabei gleichzeitig stabil. Ihr Geheimnis – der Name sagt es – ist die Wellenform, die dazu führt, dass die Pappe über eine sehr hohe Stabilität verfügt. Bei der Herstellung von Wellpappe werden verschiedene Papierbahnen mittels Stärkeleim miteinander verbunden.

Herzstück der Wellpappenherstellung ist die sogenannte Wellpappenanlage (WPA). Hierbei handelt es sich um eine sehr lange Maschine, die aus verschiedenen einzelnen Aggregaten besteht, die wiederum einzeln und voneinander unabhängig geregelt werden. In der Wellpappenanlage werden die einzelnen Lagen Papier vor der Verklebung erhitzt und befeuchtet, nach der Verklebung getrocknet und zugeschnitten.

Membranpumpen im Klebeprozess

Eine wichtige Komponente bei der Wellpappenherstellung ist der verwendete Klebstoff. Klingele verwendet hier auf Naturstärke basierenden Stärkeleim. Für den Transport des 35-40°C warmen Klebers zu und von der Wellpappenanlage sowie für das kontinuierliche Umwälzen werden elektromechanische Membranpumpen von ABEL eingesetzt. Hierbei handelt es sich um elektrisch angetriebene, doppelt wirkende Membranpumpen, bei denen die Membranauslenkung mechanisch erfolgt. Sie arbeiten im Vergleich zu den vorher eingesetzten Druckluftmembranpumpen weitaus leiser.


Kaschierwerk einer Wellpappenanlage

Auch die Energiebilanz kann sich sehen lassen. Elektrisch angetriebene Pumpen verbrauchen weit weniger Energie als druckluftbetriebene Pumpen, was sich insbesondere im Dauerbetrieb bemerkbar macht. Die Energieersparnis war letztendlich auch einer der Gründe, warum man sich bei Klingele für den Einsatz dieser Pumpen entschieden hat. Alle eingesetzten Pumpen werden frequenzgeregelt. Als echte Verdrängerpumpen sind die elektromechanischen Membranpumpen sehr unempfindlich gegen wechselnde Visko­sitäten des zu pumpenden Klebers und lassen sich daher über Frequenzumformer hervorragend in ihrer Fördermenge regeln, unabhängig vom Gegendruck.


Elektromechanische Membranpumpe zur Leimumwälzung

Die erste ABEL Elektromechanische Membranpumpe wurde im Sommer 2011 geliefert und in Betrieb genommen. Bis heute sind sieben weitere, baugleiche Pumpen hinzugekommen, sodass die Leimpumpen im Wellpappenwerk Werne damit vollständig von Druckluftantrieb auf Elektroantrieb umgestellt sind.

www.abel.de

Foto: © VDW + Abel GmbH & Co KG

Stichwörter:
Wellpappe, Druckluftmembranpumpen, Energieersparnis, Elektromechanische Membranpumpe,

C&M 5 / 2014

Diese Artikel wurden veröffentlicht in Ausgabe C&M 5 / 2014.
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