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Neuer Standard für die Lebensmittelindustrie

Höchste Lebensmittel­sicherheit

Sobald bei industriellen Verpackungen aus Kunststoff über Lebensmittelsicherheit gesprochen wird, steht meist automatisch das verwendete Material im Mittelpunkt. Ein Grund dafür: Der internationale Gesetzgeber schreibt unmissverständlich vor, über welche Eigenschaften die Stoffe verfügen dürfen. Außerdem schließt er Substanzen aus, schreibt Prüfverfahren vor und setzt Grenzwerte z. B. bei der zulässigen Migration.

Tatsächlich jedoch geht eine reine Fokussierung auf das Material mittlerweile weit an den Erfordernissen des Marktes vorbei. Dies ist in Bezug auf aktuelle Branchenvorgaben absolut unzureichend. Die US-ameri­kanische FDA (Food and Drug Administration) sowie die entsprechenden europäischen Richtlinien beschränken sich auf Mindestanforderungen. Der neu definierte Standard Schütz Foodcert hingegen wird den heutigen Bedürfnissen in der Lebensmittelindustrie mehr als gerecht: Über das Material ­hinaus gewährleistet das Unternehmen eine umfassende Produkt- und Prozesssicherheit in der gesamten Supply Chain.

Neuer State-of-the-Art-Standard

IBCs (Intermediate Bulk Container) und Fässer nach dem neuen Standard erfüllen nicht nur alle Vorgaben des interna­tionalen Lebensmittelrechts. Sie berücksichtigen auch zahlreiche zusätzliche Maßnahmen zur Risikominimierung, werden kundenspezifisch sowie just-in-time gefertigt und sind lückenlos rückverfolgbar. Vor diesem Hintergrund lässt Schütz als Hersteller industrieller Großverpackungen weltweit sukzessive alle Produktionsstätten nach der neuesten Industrienorm FSSC 22000 (Food Safety System Certification, basierend auf ISO 22000 in Verbindung mit PAS 223) zertifizieren. Diese Systemzertifizierung wird von der GFSI (Global Food Safety Ini­tiative) anerkannt, einem internationalen Zusammenschluss führender Produzenten und Händler von Lebensmitteln. Die Initiative setzt sich besonders für Verbrauchersicherheit und Zusammenarbeit innerhalb der Produktionskette ein.

Präventionsmaßnahmen für höchste Sicherheit

Da industrielle Großverpackun­gen meist am Beginn der Lebensmittelkette eingesetzt werden – beispielsweise für Kon­zentrate, Vorprodukte und Nahrungsrohstoffe – kann hier jede noch so kleine Beeinträchtigung einen enormen Multi­plikationseffekt auslösen. Risiko­minimierung ist daher besonders angesagt. Maximale Sicherheitsanforderungen verlangen aufwendige Präventivprogramme: Schütz hat daher zahlreiche HACCP-Konzepte (Hazardous Analysis and Critical Control Points) gemäß der Norm PAS 223 (Publicly Available Standard) in Verbindung mit der Anwendung ISO 22000 (International Organization for Stand­ardization) implementiert. Diese gelten für die Gebäude, die Anlagen sowie das gesamte Produktionsumfeld. Dazu zählen u. a. detaillierte Hygienevorschriften für Mitarbeiter und Reinigungspläne für die Arbeitsplätze. Hinzu kommen Maßnahmen zur Vermeidung von Fremdkörpern oder Staub, regelmäßige mikrobiologische Untersuchung von Prozesswasser und Blasluft, der Schutz beim Umgang mit Abfällen, sowie das Glas- und Messermanagement. Wartungsvorschriften und -kontrollen der Maschinen, die systematische Schädlingsbekämpfung auf dem gesamten Werksgelände (Pest Control), Vorgaben zum kontrollierten Einsatz aller Arbeitsstoffe, besonders von Chemikalien, und ein gesicherter Wareneingang vervollständigen das Paket.

Kundenspezifisch, rückverfolgbar und just-in-time

Die generelle Just-in-time-Fertigung dient dazu, die Möglichkeiten einer Kontamination gar nicht erst entstehen zu lassen. So werden IBC-Innenbehälter unverzüglich nach dem Blasvorgang in die Endmontage ­gebracht und verbaut. Jeder Produktionsschritt und jede Komponente sind eindeutig der entsprechenden Verpackung zuzuordnen. Die Identifikation über das Barcodesystem ermöglicht die lückenlose Rückverfolgbarkeit – bis auf die Batch- und Prozessebene. Auf Anfrage werden auch individuelle Identifikationsnummern für Artikel oder Packmittel vergeben. Die fertigen Verpackungen werden direkt ohne Lagerung verladen und verschickt. Soll der Versand erst später erfolgen, werden die Container und Fässer bis dahin in speziellen geschlossenen Räumen gelagert.


Besondere Foodcert-Präventionsmaßnahmen: Bereits vorproduzierte Komponenten wie z. B. Schraubkappen sind bis zur Endmontage hygienisch verpackt, die Mitarbeiter tragen Schutzkleidung entsprechend detaillierter Hygienevorschriften.

FDA-IBCs: etablierter Standard im Food-Bereich

Neben der bereits bewährten FDA-Modelle bietet die neue Premiumserie Verpackungslösungen, die erstmals volle Material-, Produkt- sowie Prozesssicherheit dokumentieren und den deutlich gestiegenen Bedürfnissen der Lebensmittel­industrie Rechnung tragen. Industriekunden, die auf Foodcert setzen, folgen auch den Wünschen ihrer eigenen Kunden, der Endverbraucher: Schließlich erklären in einer Umfrage von Infratest-dimap im Auftrag des Bundesagrarministeriums im Januar 2013 zwei Drittel (65%) der Deutschen, dass ihr persönliches Interesse an Lebensmitteln und deren Herstellungsweise in den letzten Jahren zugenommen habe.

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C&M 3 / 2013

Diese Artikel wurden veröffentlicht in Ausgabe C&M 3 / 2013.
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