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Intermodales Transportkonzept gewährleistet die Versorgung mit Ethylenoxid (EO)

Mehr als die Summe der Teile

Ethylenoxid ist ein hochentzündliches Flüssiggas, das bei Erwärmung oder Hinzutritt von katalytisch wirkenden Stoffen explosionsartig polymerisiert und als giftig und krebserregend beim Einatmen gilt. Daher gilt seinem Transport das ganz besondere Augenmerk, um die Versorgungskette ­gerade unter diesem Aspekt so sicher wie möglich durchzuführen.

Effektiver Transportmitteleinsatz

Tankcontainer ermöglichen hierbei die größtmögliche Flexibilität, die Bahnen auf der Langstrecke einzusetzen. Nur die erste und die letzte Meile werden mit dem LKW bedient. In Zeiten übervoller Autobahnen überlegen außerdem immer mehr Produzenten, wie sie ihre Transportkosten senken können. Schaffen sie es, genügend Zeit zwischen Produktion, Verladezeitpunkt und Ausliefertermin einzuplanen, lassen sich die Kosten durch einen Mix der verschiedenen Verkehrsträger durchaus nachhaltig reduzieren. Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von Tankcontainern besteht in der vergleichsweise kostengünstigen Möglichkeit, sie als Lager zu nutzen und auch entfernte Märkte kurzfristig auf Abruf ­bedienen zu können. Remote Stocking! Die 30’-Kube & Kubenz-Tankcontainer mit Schwallwänden erlauben die Zuladung vom maximalen Mengen bis zu kleineren Chargen.

In der Praxis

Die Verladung im Werk nimmt ein vor Ort tätiges Logistikunternehmen vor und liefert auf kürzestem Weg von der Produktionsstätte zum Bahnterminal. Dort wartet bereits der Zug, der wöchentlich als Ganzzug den Transport verkehrssicher auf der Langstrecke übernimmt. Am Empfangsterminal stehen zwei Tage später EO-geschulte Fahrer und Fahrzeuge bereit, um die Container in das eigene Depot zur Zwischenlagerung zu bringen. Gleichzeitig bringen sie Schritt für Schritt leere ungereinigte Tankcontainer für den Rücktransport zum Werk an das Terminal.

Die Abwicklung muss Hand in Hand laufen, denn zur Entladung der vollen Container und Beladung mit den leeren Behältern für den Rücktransport steht nur ein gerin­ges, definiertes Zeitfenster zur Verfügung. Kommt die Bahn später im Terminal an, werden zusätzliche Fahrzeuge geordert, die die Behälter noch innerhalb der Frist abnehmen und ins Depot zur Zwischen­lagerung bringen. Der gesamte Ablauf nach Eintreffen des Zuges spielt sich aus Sicherheitsgründen nachts ab. Wenige Stunden später verlässt der Zug mit den leeren Einheiten das Depot und bringt diese auf gleichem Weg zurück zur Produktionsstätte.

Die beladenen Tankcontainer werden ab dem folgenden Tag den Empfängern gemäß abgesprochenem Liefertermin zugestellt.

Für zwischengelagerte Einheiten wird im Depot kontinuierlich die Tanktemperatur kontrolliert, denn im Sommer sind ab 15°C Schattenplätze und ab 20°?C sogar die kontinuierliche Kühlung der Tankcontainer erforderlich. Dafür wurden Unterstellplätze mit Beschattungseinrichtungen und Kühlhallen errichtet.

Interdisziplinäre und transportträgerübergreifende Zusammenarbeit ist im Ergebnis mehr als die Summe der Teile und führt zu größtmöglicher Transport- und Versorgungssicherheit.

Stichwörter:
Transportmitteleinsatz, Ethylenoxid,

C&M 1 / 2014

Diese Artikel wurden veröffentlicht in Ausgabe C&M 1 / 2014.
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